Mit Hilfe einer Funktionsanalyse nach Prof. Bumann wird der Funktionszustand des craniomandibulären Systems (hierunter verstehen wir die Beziehung zwischen Zähnen, Kaumuskulatur, Zunge, Kiefergelenk und Schädelknochen) erfasst, um daraus Rückschlüsse für die individuelle Therapie zu schließen.
Die klinische Funktionsanalyse dient der Überprüfung des funktionellen Zustandes des Kauorgans und des Zusammenwirkens von Zähnen, Muskulatur und Kiefergelenken. Es werden pathologische Veränderungen im Bereich der Zahnhartsubstanzen, der Okklusion (Biss), der Parodontien (Zahnhalteapparat), der Kau- und Hilfsmuskulatur sowie der Kiefergelenke festgestellt.
Über den Untersuchungsumfang der klinischen Funktionsanalyse hinaus sind im Laufe der letzten 10 Jahre ergänzende klinische Untersuchungsverfahren entwickelt worden, die vergleichbar sind mit einem „Belastungs-EKG“ am Herzen. Die Belastbarkeit des craniomandibulären Systems wird dabei durch verschiedene Übungen und bestimmte Tests durch den Arzt überprüft. Hiermit können auch sogenannte verdeckte, dem Patienten noch nicht bewusste Befunde können entschlüsselt und bei der Therapieauswahl berücksichtigt werden, bevor sich manifeste Symptome entwickeln.
Aus den Ergebnissen dieser Untersuchungen werden weitere diagnostische oder therapeutische Maßnahmen (Röntgenbilder, Physiotherapie, Osteopathie) abgeleitet. Die Auswahl der Behandlungsart ist abhängig von den Ergebnissen der genannten Analysen.